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Pressemitteilung 160/2005

160/05 - 16. November 2005

Riesenerfolg für die Augsburger Physik:

Sonderforschungsbereich für weitere vier Jahre genehmigt

Bewilligung mit einem Finanzvolumen von 5,4 Millionen Euro / Gutachter sprechen von einem "Spitzen-Sonderforschungsbereich in Deutschland"

Der Augsburger Sonderforschungsbereichs (SFB) 484 "Kooperative Phänomene im Festkörper: Metall-Isolator-Übergänge und Ordnung mikroskopischer Freiheitsgrade" wurde gestern von der Bewilligungskommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) einstimmig für vier Jahre verlängert. Der SFB 484 wird seit Anfang 2000 von der DFG gefördert. Da sich diese zweite Verlängerung nicht nur auf drei, sondern auf vier Jahre erstreckt und das Finanzvolumen gegenüber den beiden ersten Förderperioden nochmals deutlich erhöht wurde, meint SFB-Sprecher Prof. Dr. Dieter Vollhardt: "Es ist gewiss nicht übertrieben, hier von einem Riesenerfolg für die Augsburger Physik zu sprechen."

Vorreiterrolle in Deutschland

Konkret bedeutet diese Bewilligung einer dritten Förderperiode des SFB 484, dass in den nächsten vier Jahren DFG-Drittmittel in Höhe von 5,4 Millionen Euro an das Institut für Physik der Universität Augsburg fließen werden. Darin sind u. a. 23 wissenschaftliche Mitarbeiterstellen enthalten. Erstmalig wurden auch Mittel für die Betreuung von Kindern von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie für Öffentlichkeitsarbeit bewilligt. "Unser SFB 484 spielt damit eine Vorreiterrolle in Deutschland", betont Vollhardt.

Mit allen Teilprojekten genehmigt

Der heute offiziell bekanntgegebenen Fortsetzungsbewilligung ging Anfang Oktober 2005 eine mehrtägige Begutachtung durch ein zehnköpfiges, internationales Wissenschaftlergremium voraus. Wie die DFG mitteilt, gaben die Gutachter eine einstimmige und außerordentlich positive Empfehlung. Alle Teilprojekte wurden zur Bewilligung empfohlen. In der Begründung wurde der Augsburger SFB als "Spitzen-Sonderforschungsbereich in Deutschland" mit hervorragender wissenschaftlicher Kohärenz bezeichnet. Diese äußerst positive Bewertung war die Grundlage für die nun erfolgte Bewilligung durch die DFG.

Erfolgsfaktor EKM

In der neuen Förderperiode wird der SFB 484 aus 15 Teilprojekten bestehen. Acht der zehn festkörperphysikalisch bzw. festkörperchemisch orientierten Lehrstühle des Augsburger Physik-Instituts sind daran beteiligt. Dabei haben die Gutachter die Bedeutung des Bereichs "Elektronische Korrelationen und Magnetismus" (EKM) für den Erfolg des SFB 484 ausdrücklich hervorgehoben.

Frage nach dem kollektiven Verhalten der mikroskopischen Freiheitsgrade der Elektronen

Der Sonderforschungsbereich 484 widmet sich der umfassenden Erforschung kooperativer Phänomene in elektronischen Vielteilchensystemen der Festkörperphysik. Dabei soll mit Hilfe modernster experimenteller und theoretischer Methoden geklärt werden, wie das kollektive Verhalten der mikroskopischen Freiheitsgrade der Elektronen (Ladung, Spin, Bahndrehimpuls) und des Gitters zu geordneten Strukturen und Metall-Isolator-Übergängen führt. Eine beispielhafte Materialklasse, in der die starke gegenseitige Kopplung der elektronischen Freiheitsgrade und ihre Wechselwirkung mit dem Gitter zu einer Vielzahl komplexer Ordnungszustände und Phasenübergänge führt, sind die Übergangsmetalloxide. In der nun bewilligten dritten Förderungsperiode des SFB 484 sollen auch inhomogene korrelierte Systeme eine wesentliche Rolle spielen. Neben der Erforschung der mikroskopischen Grundlagen der genannten Ordnungsphänomene werden auch anwendungsorientierte Themen aufgegriffen.

Voraussetzung: wissenschaftliche Exzellenz

Die von der DFG finanzierten Sonderforschungsbereiche sind langfristige, auf die Dauer von bis zu 12 Jahren angelegte Forschungseinrichtung einer Hochschule, in der Wissenschaftler im Rahmen fächerübergreifender Forschungsprogramme zusammenarbeiten. Sie setzen besondere wissenschaftliche Exzellenz der Antragsteller voraus.


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